Quo Vadis: Cryptocurrencies

Wir konnten des Öfteren sehen, wie die Familie der Kryptos im Kurs fiel und wie die Community sich große Sorgen um ihre Zukunft machte. Dennoch war dies kein Grund zur Annahme, dass dies das Ende einer Ära sei. Unternehmen wie Wells Fargo oder sogar JP Morgan investieren derzeit riesige Summen in dieses Geschäft und nehmen massiven Einfluss auf die Geldmengenentwicklung. Der Glaube, dass wir erst am Anfang des Gemetzels um die Kryptos stehen, herrscht in weiten Teilen der Community. Besonders Einsteiger in die Thematik der Kryptowährungen tun sich enorm schwer, da die technische Basis kompliziert und das Ökosystem verworren und komplex erscheint. So gibt es mittlerweile über 2000 unterschiedliche Kryptowährungen, mit denen gehandelt werden kann.

Die Top 10 der Kryptos
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Bei über 2000 Währungen verliert man leicht den Durchblick
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Blockchain made by NEOZO

In dem Artikel „Blockchain-Demystified: DIE AM SCHWIERIGSTEN ZU VERSTEHENDE DATENBANK DER WELT“ (Autor: Marc van den Bogaard) , welcher in diversen Fachmagazinen und Portalen veröffentlicht wurde, gehen wir auf die technischen Details und Herausforderungen der darunterliegenden Blockchain ein. Eine Java basierte OpenSource Blockchain Implementierung ist auf GitHub von uns für die Community implementiert worden. Während der Entstehung dieser Software, konnten wir in die tiefen technischen Details der Technologie eindringen.

In diesem Blogbeitrag betrachten wir das Thema Kryptowährungen allerdings in der Breite und wollen einen allgemeinen Einblick in aktuelle Trends und Währungen geben, welche sich im Kryptokampf durchgesetzt haben.

Bitcoin (BTC)

Grundsätzlich sind Bitcoins eine Währung, die fast genauso wie die anderen verwendet werden kann. Man kann Geschäfte abschließen, um Produkte und Dienstleistungen zu kaufen und zu verkaufen. Außerdem war sie die erste ihrer Art, die auf dem Markt Fuß gefasst hat. Bitcoin hat andere Menschen inspiriert und solidere Währungen wie Ethereum, Monero und viele mehr hervorgebracht, welche teils völlig unterschiedliche Eigenschaften haben.

Die Hauptidee dieser elektronischen Währung und ihre enorme Auswirkung auf den Markt war die Tatsache, dass Menschen Entscheidungen freier treffen können, ohne sich um Kontrolle oder Steuern kümmern zu müssen.

Funktionsweise

Im Wesentlichen bezeichnet Bitcoin ein Netzwerk, das auf einem Protokoll namens Blockchain basiert. Eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2008 durch Satoshi Nakamoto, beschrieb zuerst sowohl die Blockchain als auch Bitcoin, was dazu führte, dass die beiden Begriffe für eine Weile fast synonym verwendet wurden.

Die Blockchain wurde seitdem konzeptionell von ihrer ersten Anwendung getrennt. Tausende von Blockchains wurden unter Verwendung ähnlicher kryptografischer Techniken erstellt, was die ganze Thematik für Einsteiger wiederum noch verwirrender macht. Blockchain bezieht sich manchmal auf die ursprüngliche Bitcoin-Blockchain. In anderen Fällen bezieht es sich auf die Blockchain-Technologie im Allgemeinen oder auf eine andere spezifische Blockchain.

Die konzeptionellen Grundlagen der Blockchain-Technologie sind zum Glück unkompliziert. Jede Blockchain besteht aus einer einzelnen Kette diskreter Informationsblöcke, die chronologisch angeordnet sind. Im Prinzip können diese Informationen eine beliebige Folge von Einsen und Nullen sein: E-Mails, Verträge, Eigentumsrechte, Heiratsurkunden, Anleihengeschäfte. Diese Vielseitigkeit hat die Aufmerksamkeit von Regierungen und privaten Unternehmen auf sich gezogen. Bei Bitcoin handelt es sich jedoch hauptsächlich um Transaktionen.

Stärken

  • Mit Bitcoin auf Mobiltelefonen kann in zwei einfachen Schritten bezahlt werden: erst scannen, dann bezahlen. Keine Unterschrift, Karte, PIN oder Anmeldung.
  • Bitcoin-Transaktionen sind hochsicher. Niemand kann unrechtmäßig Geld in Rechnung stellen oder unter falschem Namen eine Zahlung leisten.
  • Bitcoin ist universell: Es wird keine spezielle Software benötigt. Nur die Bitcoin-Brieftaschenadresse, um Favoriten zu verwalten und Bitcoin mit einem Klick senden zu können.

Ethereum (ETH)

Das Ethereum-Protokoll wurde ursprünglich als verbesserte Version der Bitcoin-Kryptowährung konzipiert, um die Einschränkungen der Programmiersprache zu überwinden und erweiterte Funktionen wie die Überwachung der Blockchain, Auszahlungslimits, Finanzkontrakte, den Glücksspielmarkt und dergleichen bereitzustellen.

Hierbei handelt es sich um mehr als eine reine Kryptowährung. Ethereum wird vor allem von Decentralized Apps verwendet. Diese sind Programme, welche im ständigen Kontakt zum Ethereum-Netzwerk stehen und monetär geltende Transaktionen durchführen.

Funktionsweise

Die Ethereum-Hardwareschicht ist ein Peer-to-Peer-Netzwerk von Computern, die Transaktionen berechnen und in einem freigegebenen Hauptbuch verwalten. Auf diese Weise können sie eine verteilte Datenbank erstellen, in der alle im Netzwerk freigegebenen Informationen aufgezeichnet werden. Jeder Computer im Netzwerk wird als Knoten bezeichnet. Dieser überprüft eingehende Transaktionen und organisiert sie in Blöcke, die dann an das gesamte Ethereum-Netzwerk gesendet werden. Transaktionen können sowohl Werte als auch Informationen enthalten. Der Wert wird in „Ether“, der digitalen Währung der Ethereum-Plattform, ausgedrückt. Die Informationen sind Codes, die Daten weitergeben und Aktionen auslösen können.

Stärken

  • Alle Transaktionen in der Ethereum-Blockchain sind unveränderlich, was bedeutet, dass die Daten nach dem Schreiben nicht mehr geändert werden können. Dies macht ein Hacken nahezu unmöglich.
  • Aufgrund des Konsensmechanismus zur Vereinbarung der Gültigkeit einer Transaktion ist kein vertrauenswürdiger Vermittler für die Ausführung der Aktionen erforderlich.
  • Alle Transaktionen in der Blockchain sind kryptografisch gesichert, und Ethereum verfügt über dreimal mehr Knoten als Bitcoin, um die Transaktionen zu überprüfen.
  • Anstatt langwierige manuelle Überprüfungen und Freigaben vorzunehmen, sorgt die Automatisierung von Blockchain-Transaktionen für einen erheblich schnelleren Prozess.

Monero (XMR)

Monero (XMR) wurde 2014 veröffentlicht und ist eine Open-Source-Kryptowährung, die auf dem Blockchain-Konzept basiert und aufbaut. Das besondere hierbei ist, dass diese über Community-Verzeichnisse von Teilnehmeraktivitäten abgebildet werden. Die Monero-Blockchain wurde absichtlich so konzipiert, dass sie undurchsichtig ist. Dabei werden Transaktionsdetails wie die Identität von Absendern und Empfängern und der Betrag jeder Transaktion anonymisiert. Neben der Privatsphäre basiert der Miningprozess für Monero auf einem demokratischen Konzept, bei dem der Grundsatz gilt, dass alle Menschen gleich sind und gleiche Chancen verdienen.

Funktionsweise

Um diese Idee zu vereinfachen, werden in der Blockchain 5 Schließfächer erfasst, die bei der Beschaffung von Monero für das Einfügen eines neuen Schließfachs besucht werden. Jedes Mal, wenn jemand Monero bewegt, muss er ein paar Schließfächer besuchen und sich dann verbogen für eins entscheiden. Je mehr Transaktionen getätigt werden, desto komplexer der Pfad. Je mehr Schließfächer bei jeder Transaktion besuchen werden, desto besser werden Aktivitäten versteckt. Der Versuch die Quelle zu verfolgen wird umso schwieriger je mehr Schließfächer und Transaktionen vorhanden sind. Da auch andere Personen fremde Schließfächer besuchen und so tun, als hätten sie es entnommen, verbessert man die Privatsphäre ebenso für Dritte.

Stärken

  • Eine der besten Datenschutzfunktionen für jede Kryptowährung.
  • Die Transaktionen sind nicht nachvollziehbar.
  • Die Blockchain hat kein Blocklimit und ist dynamisch skalierbar.
  • Selbst wenn der Monero-Vorrat zur Neige geht, gibt es einen kontinuierlichen Vorrat von 0,3 XMR/min, um den Minern Anreize zu bieten.
  • Hat ein erstaunliches finanzielles Wachstum erzielt.
  • Ist selektiv transparent: Jeder kann seine Transaktionen für eine Person seiner Wahl sichtbar machen. (Dies macht Monero auch überprüfbar.)

Bitcoin Cash (BCH)

Das Bitcoin Cash, das zu Beginn als Alternative zu Bitcoin aufstieg, repräsentiert heute nach den Standards der Marktkapitalisierung hinter Bitcoin und Ethereum die wertvollsten Kryptowährungen der Welt. Die Gründer dieser Währung haben am 1. August 2017 die Alternative Bitcoin Cash geschaffen, um den zu diesem Zeitpunkt ständig steigenden Wartezeiten und Gebühren für Transaktionen im ursprünglichen Bitcoin-Netzwerk zu entgehen. Dies erreicht Bitcoin Cash vor allem dadurch, dass die Anzahl der Transaktionen, die pro Block verarbeitet werden können gesteigert wurde. Momentan steckt der Bitcoin Cash noch in den Kinderschuhen. Es gibt wenig Gewissheit über die Zukunft dieser Kryptowährung im Allgemeinen.

Funktionsweise

Das dezentrale Netzwerk dieser Währung besteht aus Knoten, die alle über eine Kopie des vollständigen Verlaufs der Bitcoin-Bargeldtransaktionen verfügen. Diese Knoten prüfen, ob eine neue Transaktion legitim ist. Beim senden von Bitcoin Cash überprüfen diese dann, ob der Sender über genügend Bitcoin Cash verfügt, um die Transaktion zu autorisieren.

Stärken

  • Es kann BCH übertragen werden, ohne persönliche Daten angeben zu müssen, was die Sicherheit im Vergleich zu anderen Zahlungsmethoden erhöht.
  • Geldbeträge werden nach Sendung sofort erhalten

Trends 2019/2020

Nach dem Tief in 2018 hat sich Bitcoin wieder erholt und befindet sich seither in einem Aufwärtstrend. Für viele Menschen können die Kryptos als Zufluchtsort für den Aktienmarkt dienen.

Bitcoin-Wert 2016-2019
https://www.finanzen.net/devisen/bitcoin-euro-kurs

Nachdem die globale Kryptowährungsbörse Binance die Handelsbeschränkungen in bestimmten Ländern wie Venezuela oder sogar in Staaten der EU angekündigt hatte, wurden die Kryptos von den großen Investoren um so kritischer betrachtet.

Da Kryptos tendenziell weniger von handelspolitischen Faktoren, wie Wirtschaftskriegen, beeinflusst werden, haben aktuelle Geschehnisse zwischen den USA und China weniger Einfluss auf den Werteverlauf als auf die klassischen Währungen. Diese Eigenschaft macht die eigentlich so kritisch betrachtete digitale Münze, zu einem attraktiven Invest in instabilen Zeiten.

Sabrina van den Bogaard

Sabrina van den Bogaard ist als HR Spezialistin und Qualitätsmanagerin bei der NEOZO tätig. Sie beschäftigt sich überwiegend mit dem Recruiting und der Entwicklung von Digitial Natives.

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